Rache ist süß, aber Rache-Postkarten sind süßer

Rache-Urlaub per Postkarte

Marie schrieb die erste Postkarte, während sie in einem gemütlichen Sessel ihres Wohnzimmers saß, umgeben von Reiseprospekten und einer Tasse Tee. "Liebster Robert, genieße die exquisite Aussicht von meinem Überwasser-Bungalow auf den Seychellen. Ich wusste nicht, was ich verpasste, bis ich hierher kam. Schade, dass du nicht dabei sein kannst. In Liebe, Marie."

Natürlich war Marie nie auf den Seychellen gewesen. Die Postkarte wurde jedoch von einem Helfer vor Ort der Racheagentur in ebenjener exotischen Lokalität verschickt – komplett mit echter Briefmarke, Stempel und einem Hauch von Salzwasser, um Authentizität zu verleihen.

Als Robert die Postkarte erhielt, fiel sein Kiefer fast bis zum Boden. Die folgenden Wochen brachten Karten aus Dubai, Monte Carlo und den Fidschi-Inseln. Mit jeder neuen Karte wuchs seine Frustration – und Maries süße Rache wurde zur köstlichsten Ironie.

Das verpasste Vegas-Abenteuer

Lucas hatte Emma hängen lassen, ihre Träume von glitzernden Nächten in Las Vegas zerstört. Nun, Emma beschloss, dass, was in Vegas passiert, nicht unbedingt in Vegas bleiben musste – vor allem, wenn es nie passiert war.

Sie schrieb eine lebhafte Postkarte, gefüllt mit erfundenen Geschichten von gewonnenem Glück, spektakulären Shows und zufälligen Begegnungen mit Prominenten. "Lieber Lucas, hättest du gedacht, dass ich beim Poker gewinnen würde? Las Vegas leuchtet heller ohne dich! Grüße vom Strip, Emma."

Die Karte wurde von einem Racheagentur-Mitarbeiter direkt aus Las Vegas verschickt. Lucas' Verwirrung verwandelte sich schnell in Eifersucht, als er die glitzernde Postkarte in Händen hielt, komplett mit einem Foto von Emma (und einem zufällig ausgewählten, attraktiven Alibi-Partner) vor dem Bellagio-Brunnen.

Kirschblüten ohne Ende

Hiro wollte, dass sein Ex die volle Pracht der verpassten Gelegenheiten spürte. Mit Hilfe der Racheagentur schrieb er eine Serie von Postkarten aus Japan zur Zeit der Kirschblütenblüte. Jede Karte war eine kunstvolle Darstellung dessen, was sein Ex vermisste: Teezeremonien, Zen-Gärten und die ruhige Schönheit der Sakura.

"Liebe Sachi, unter dem rosa Blütenhimmel habe ich endlich Frieden gefunden. Jede Blüte erinnert mich an einen verlorenen Traum. Schade, dass du diese Stille nicht hören kannst. Hiro."

Verschickt aus Kyoto, mit echtem Kirschblütenblatt als Souvenir, brachten Hiros Postkarten nicht nur die Süße der Rache, sondern auch eine poetische Gerechtigkeit.

In jedem Fall sorgte "Be Jumper", so lautet der Online-Shop, dafür, dass die Rache nicht nur süß, sondern auch unglaublich glaubwürdig war. Die Empfänger blieben zurück mit einem Cocktail aus Verwirrung, Eifersucht und dem brennenden Wunsch, sie hätten sich vielleicht doch ein wenig anders verhalten. Und unsere Rächer? Sie genossen die köstliche Ironie, dass die beste Rache manchmal einfach darin besteht, zu zeigen, wie unglaublich das Leben ohne den anderen sein kann – auch wenn es nur eine Illusion ist.

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